Im Gespräch bleiben
Früh, ganz früh hat es in der Schörghuber Unternehmensgruppe eine Taskforce gegeben, die täglich die Herausforderungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie evaluiert und entsprechend darauf reagiert hat. Auch die Bayerische Hausbau hat im Frühjahr ein solches Gremium eingesetzt, das das Unternehmen durch die Krise begleitet. Die BHG-Taskforce, bestehend aus der Geschäftsleitung und dem Leiter Controlling, Dr. Jochen Nicolai, traf sich regelmäßig per Video. „Wir teilen Informationen“, bekräftigt Dr. Nicolai, „treffen schnelle und effektive Entscheidungen.“ Die termingerechte Fertigstellung von Baumaßnahmen, Verhandlungen mit Mietern und vor allem die Sicherstellung des Cashflows – das sind einige der zentralen Themen, mit denen sich die Taskforce beschäftigt hat. „Die Zusammenarbeit mit den Kollegen ist sehr gut“, sagt Dr. Nicolai.
Einziehen und Abstand halten
Eigentlich ein Grund zu feiern: Pünktlich im April 2020 wurde eines der größten Wohnbauprojekte der Bayerischen Hausbau, der Welfengarten am Nockherberg, fertiggestellt. In dem beeindruckenden Gebäudekomplex sind 390 Mietwohnungen entstanden. Feierlich wurde es dann aber zur Hoch-Zeit der Pandemie leider nicht, sondern herausfordernd: Kurzfristig mussten sich die Mitarbeiter Gedanken darüber machen, wie eine Übergabe und ein Einzug der neuen Mieter möglichst ohne Kontakt organisiert werden könnten. Viele zukünftige Mieter hatten sich Sorgen gemacht, ob ein Einzug überhaupt erlaubt ist. Das war er, und alles hat dank des Engagements der Mitarbeiter gut geklappt. Die Übergabe der Wohnungen an die Mieter erfolgte unter Einhaltung der Sicherheits- und Hygienevorkehrungen, und zwar nahezu kontaktlos mit Sicherheitsabstand zwischen Kundenbetreuer und Mieter. Hierfür wurde innerhalb kürzester Zeit ein neuer Übergabeprozess entworfen und technisch vorbereitet. In den ersten Apriltagen hatten bereits 62 Mieter ihre brandneuen Wohnungen bezogen.
In einigen Abteilungen der Bayerischen Hausbau ist der persönliche Kontakt normalerweise alltäglich – und plötzlich war der nicht mehr möglich. Manche Mitarbeiter konnten ihn vermeiden, etwa bei Verhandlungen, wie das Asset Management berichtet: In die Augen sehen konnte man sich nicht, sondern musste sich per Telefon einigen.
Persönlich - auch ohne Augenkontakt
Auf den Baustellen wurden Mundschutze verteilt und die Arbeiter darauf hingewiesen, Abstand zu halten. Grundlegend aufgehalten hatten die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie die Bauarbeiten zum Glück nicht; und wenn es zu Problemen kam, konnten die schnell und manchmal kreativ gelöst werden. Stephan Gries, der das Projekt Nockherberg Mitte leitet, spricht trotzdem schon davon, dass die Krise die Baustelle „kalt erwischt“ habe – 50 Prozent der Zimmerer wurden an den geschlossenen Grenzen aufgehalten. Außerdem konnte ein Fertigteilwerk plötzlich nicht mehr liefern. Die Beteiligten haben pragmatische Lösungen gesucht, der Rohbau konnte schließlich fertiggestellt werden.