Bestimmt haben auch Bewerber schon vom War for Talents gehört.
Lück: In der Tat, die Erwartungshaltung hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Die Ansprüche haben sich erhöht: Insbesondere die Frage, wie wir eine Work-Life-Balance garantieren können, wird oft gestellt. Da können wir mit dem mobilen Arbeiten punkten und sind mit unserer digitalen Infrastruktur gut aufgestellt.
Balletshofer: Wir sehen schon sehr selbstbewusste Auftritte. Früher war das Verhältnis einseitig, jetzt ist es wechselseitig: Auch das Unternehmen bewirbt sich beim Bewerber. Die Gespräche finden sehr viel mehr auf Augenhöhe statt.
Was wünschen sich die Bewerber – unabhängig vom hohen Gehalt?
Lück: Oft kommt die Frage nach Alternativen zum Dienstwagen, hier bieten wir unser Company Bike an. Und es gibt den großen Wunsch nach Flexibilität: in Bezug auf die Arbeitszeiten und das mobile Arbeiten von überall aus.
Balletshofer: Der entscheidende Punkt ist in der Tat die Flexibilität. Wir haben in der Corona-Krise gesehen, wie schwierig das sein kann. Insofern: Ja, darüber müssen wir sprechen und daran arbeiten. Da sehe ich uns als Geschäftsführung auch in der Verantwortung, dass Flexibilität möglich, erlaubt und sogar gewünscht ist.
Wie sieht es mit zwischenmenschlichen Eigenschaften aus?
Lück: Bei uns gibt es natürlich eine gute Teamkultur, daher achten wir in den Gesprächen darauf, dass das Persönliche, die Soft Skills, stimmen. Wir möchten uns niemanden ins Unternehmen holen, der Unmut stiftet. Wir brauchen Teamplayer.
Balletshofer: Es gibt Grenzen. Jemand kann die besten Kompetenzen nachweisen, wenn es aber an der persönlichen Integrität mangelt, ist das für mich ein No-Go.